Ich fuhr nach dem Frühstück mit dem Auto meines Bruders zu meiner Mutter, welche das Auto von Krems zurück bringen würde. In Krems angekommen stieg ich aus, belud das Fahrrad, umarmte meine Mutter und versprach ihr abermals, dass ich auf mich aufpassen würde, fragte mich jedoch in Gedanken was jetzt noch passieren soll. Ich habe mich alleine von Ulm bis nach Krems durch schlechte Bedingungen gekämpft. Ich glaube es ist normal, dass sich Eltern um ihre Kinder sorgen und war innerlich dankbar, dass sich Menschen auf mich achten.
Der Donauradweg von Krems Richtung Wien war ebenfalls im sehr gutem Zustand und abwechslungsreich. Man wurde jedoch beim Donaukraftwerk Altenwörth wieder auf die südliche Seite des Radweges geführt, was mir jedoch sehr entgegenkam, da ich sehr aufgeregt war, dass ich einen Ort sehe würde, den ich schon lange besuchen wollte.
Als ich Zwentendorf erreichte, blieb ich stehen und war überrascht. Ich wollte schon immer mal das einzige Atomkraftwerk Österreich sehen, welches jedoch nie in Betrieb gegangen ist. Auf dem Gelände des Atomkraftwerk Zwentendorf wird eine Photovoltaikanlage errichtet, dessen erster Abschnitt am 25. Juni 2009 ans Netz ging. Im Vollausbau sollen im Jahr durchschnittlich 180.000 kWh liefern. Interessant ist auch, dass das Atomkraftwerk baugleich mit Fukushima ist, sprich es gibt keine charakteristischen Atomkühltürme, da der Sekundärkreis des Atomkraftwerks mit einem umliegenden Gewässer gekühlt wird. In Fukushima war dies Meereswasser und in Österreich wäre es Donauwasser gewesen – ein sehr beruhigender Gedanke.
In Tulln angekommen rastete ich im Geschäftslokal von Radsport Voch, wo bereits R., D. und E. auf mich wartete. Wir aßen gemeinsam, tranken Kaffe, R. wartete mein Fahrrad und erklärte mir auch, wie ich einfache Dinge am Fahrrad selbst reparieren kann. Ich unterhielt mich mit E. über seine Radsportzeit und er gab mir wieder viele Ratschläge, wie man zum Beispiel Probleme mit den Knien vermeidet.
Ich verabschiedete mich und nun wurde der Radweg für mich endlich vertraut, da es mich schon öfters nach Tulln mit dem Fahrrad verschlagen hat. In Wien auf der Donauinsel angekommen musste ich noch den Ort besuchen, den ich vor Antritt meiner Tour fotografiert habe. Auf der Donauinsel selbst machte ich noch ein Foto von der transdanubischen Skyline, wo ich plötzlich M. traf, der gerade eine Pause vom Laufen machte. Wir umarmten uns lachend und er sprach mir seine Bewunderung aus, dass ich es tatsächlich durchgezogen habe. Wir sprachen über unser letztes Treffen in Hainburg letztes Jahr, wo ich mit dem Fahrrad zum Mittelaltermarkt fuhr. Ich erinnerte mich, wie erschöpft ich war und war überrascht davon, wieviel Kondition man innerhalb eines Jahres aufbauen kann, auch ohne dass man es intensiv darauf anlegt und nicht jeden Tag Fahrrad gefahren ist.
In Wien angekommen beschloss ich die Fahrradtour doch noch bis Bratislava auszudehnen. Ich redete auch schon lang darüber, dass ich mal in die Slowakei radeln wollte, jedoch ergab es sie nie und ich endete immer in Hainburg. Doch morgen würde der zweite Grenzübergang mit dem Fahrrad überquert werden.
Hier gibt es offen gestanden nun weitaus weniger Fotos, da ich die Route ja ab Tulln schon sehr oft geradelt bin und daher wenig Fokus aufs Fotografieren gelegt habe.
bewundernswert !
uiii 🙂 hallo und herzlich willkommen auf meinem blog 🙂
vielen dank, ja es war auf jeden fall eine challenge, auf die ich sehr stolz bin. aber ich befürchte, dass ich nun endgültig auf den geschmack gekommen bin, mit dem rad zu fahren 🙂
alles liebe!
Sehr toll! Das mit dem AKW ist ja eine geile Sache aber ist doch im Innern immer noch am strahlen?
es war nie in betrieb, es wurde gebaut und bevor es zur einschaltung kam wurde es mit einer überragenden mehrheit von 50,47 prozent abgelehnt. die brennstäbe waren noch nicht drin 🙂